Hola! Kommt mit auf eine kulinarische Reise durch Spanien! Wir stellen euch heute drei leckere traditionelle bzw. neu interpretierte Rezepte von der iberischen Halbinsel vor! Da alle Regionen eigene Spezialitäten haben, wird für jede(n) etwas dabei sein!
Die iberische Halbinsel ist mit sehr vielen Sonnenstunden gesegnet, die ihre Ackerflächen optimal für den Gemüseanbau machen. Insbesondere Paprika, Tomaten und Gurken wachsen hier in Hülle und Fülle und sind daher in ganz Spanien Bestandteil vieler Gerichte. Zu den bekanntesten zählt natürlich die Gazpacho, die aus dem Süden des Landes, genauer gesagt aus Andalusien, stammt. Eine wohltuende Erfrischung: Die Gazpacho wird stets mit Knoblauch und Olivenöl verfeinert. Sie ist seit dem 8. Jahrhundert bekannt und war zunächst vor allem bei den Bauern sehr beliebt, bevor sie später auch alle anderen Gesellschaftsschichten verführte. Die Gazpacho gehört zu den Grundrezepten der spanischen Küche und ihre Zubereitung lässt sich sehr leicht erlernen. Klassisch wird sie mit Paprika, Tomaten und Gurken zubereitet, man kann aber auch grünes Gemüse verwenden ... oder Mandeln ... Ganz nach Geschmack und Belieben!
Weitere Grundzutaten in den Küchen der iberischen Halbinsel sind Kichererbsen, Linsen und weiße Bohnen. Diese Hülsenfrüchte stehen sehr häufig auf der Speisekarte – zum Beispiel in Form einer asturischen Fabada, einem Bohneneintopf mit Schweinefleisch, Blutwurst und Chorizo, der auf jeden Fall einen Versuch wert ist! Die verschiedenen Regionen haben unterschiedliche Rezepte und die Hülsenfrüchte werden mal mit Spinat zubereitet, mal zusammen mit Zwiebeln gegart oder auch in einer sämigen Suppe oder einem Eintopf gegessen.
Viele weitere beliebte kulinarische Spezialitäten drehen sich rund um‘s Fleisch. Dazu gehört zum Bespiel der traditionelle Cocido, eine Art Eintopf, der aus Madrid stammt. Er wird mit jeder Menge Hühnerfleisch, Blutwurst, Chorizo und Kichererbsen zubereitet, die in einer reichhaltigen Brühe gegart werden. Unter den bekanntesten spanischen Gerichten nimmt die Paella einen ganz speziellen Platz ein. Sie wird in der Region Valencia, wo sie ihren Ursprung hat, mit Kaninchen zubereitet. Am Meer hingegen, wie zum Beispiel an der Atlantikküste, serviert man sie gern mit Meeresfrüchten und Fisch. Als Reis wird immer der Arroz Bomba verwendet, der so schön weich wird, weil er so viel von der mit Gewürzen und Safran aromatisierten Brühe aufnehmen kann. Das Beste jedoch befindet sich am Boden der Pfanne: Hier bildet sich eine dünne Schicht aus karamellisiertem Reis, die Socarrat, die als besonders exquisiter Happen gilt!
Eine weitere typische Spezialität ist die Tortilla. Sie nimmt einen sehr wichtigen Platz innerhalb der traditionellen spanischen Küche ein. Dieses sehr dicke Omelett aus Kartoffeln, Zwiebeln und geschlagenen Eiern kann warm oder kalt gegessen werden. Ihre Zubereitung erfordert ein wenig Geschick und es ist sehr wichtig, dass man genau die richtige Menge Olivenöl hinzufügt. Zu vielen spanischen Gerichten gehören übrigens in Öl gebratene Spiegeleier, wie zum Beispiel zum Pisto. Dieses aus La Mancha stammende Gericht aus gedünstetem Gemüse erinnert ein wenig an das französische Ratatouille. Man genießt es sehr gern auf einer Scheibe Brot – häufig garniert mit einem Spiegelei. Ein Tipp: Wenn man dieses Rezept wie Oeufs Cocotte in kleinen Förmchen im Ofen zubereitet, erhält es eine besonders leckere Leichtigkeit!
Aber die schönste Tradition der spanischen Küche sind und bleiben die Tapas, deren Name sich nicht wirklich übersetzen lässt: Diese kleinen Häppchen, die man zwischendurch, vor dem Abendessen, gemeinsam mit Freunden oder im Restaurant zu sich nimmt, sind zu einer Art Lebenskunst geworden. Dank der Tapas kann man alle spanischen Gerichte und alle kulinarischen Spezialitäten des Landes im Kleinformat probieren: Wurstwaren, Käse, Kroketten, marinierte Sardellen, Patatas Bravas, Salmorejo, Oliven ... und in Galizien trifft man häufig auf Empanadas, ein typisches Tapasgericht der Region. Hierbei handelt es sich um kleine gebackene Pasteten, die jedoch nicht mit den Teigtaschen aus Südamerika verwechselt werden dürfen, obwohl sie den gleichen Ursprung haben: „empanadar“ bedeutet „mit Brotteig umhüllen“, eine Zubereitungsart, die sich bewährt hat! Diese Mais-Empanadas müsst ihr unbedingt einmal probieren! Sie passen sicher perfekt zu euren Lieblingstapas. Buen provecho ... wie die Spanier sagen!