Im Internet findet man sehr viele Rezepte mit sogenannten Mesclun-Salatmischungen aus jungen Salatblättern. Das Wort stammt aus der alten provenzalischen Sprache und bedeutet „Mischung“. Der Begriff wurde von südfranzösischen Mönchen aus Nizza geprägt, die ihre Salaternte mit den Armen geteilt haben. Damals hatten die zarten Blättchen einen sozialen Auftrag. Heute dienen sie dem Genuss und sie landen immer häufiger auf unseren Tellern. Wer sich auskennt, kann, insbesondere im Frühjahr, auf den Wiesen und an Feldrändern junge Triebe von Wildsalaten, wie Löwenzahn, Feldsalat, Kresse, Chicorée oder Wilder Rauke, für seine Salatmischungen ernten. Solche bunten Salate sind voller kleiner Geschmacksexplosionen, die Ihrer Familie oder Ihren Freunden viel Freude bereiten werden!
Babysalat ist von Sprossen zu unterscheiden. Sprossen werden mit Wurzel und zwei winzigen Blättern (den Keimblättern) verzehrt. Babysalat wird erst bei einem späteren Reifegrad geerntet, jedoch bevor die Blätter eine Größe von zehn Zentimetern überschreiten. Der Anbau von Babysalat wird in unseren Gemüsegarten immer beliebter, da er kaum Ansprüche an den Gärtner stellt. Wichtig ist jedoch, dass die gekeimten Samen viel Sonne bekommen und regelmäßig gegossen werden. Die Aussaat ist sehr unkompliziert: Streuen Sie eine Mischung aus verschiedenen Salatsamen (Blattsalat, Chicorée, Feldsalat, Rucola, Rettich) direkt auf dem Boden aus und bedecken Sie die Samen mit einer dünnen Schicht Erde. Wenn Sie in der Stadt leben oder keinen Garten haben, können Sie Babysalat auch in Pflanzgefäßen auf Ihrem Balkon oder sogar im Haus anbauen.
Babysalate zaubern mit ihren vielfältigen Formen und mit ihren wunderschönen Farben, die von hell- bis dunkelgrün reichen und sogar rot oder bordeauxrot sein können, viel Farbenfreude auf unsere Teller! Sie können für Salate und Frühlingsrollen verwendet werden und sie passen als Beilage hervorragend zu Omeletts, deftigen Gerichten mit geschmolzenem Käse (Auflauf, Käsefondue usw.) und zu in Butter gedünstetem Fisch. Auch als Dekoration für einen Kartoffelsalat mit Tomaten und hart gekochten Eiern eignen sie sich prima! Würzen Sie den Salat mit einer leckeren Vinaigrette. Sehr gut passen dazu Balsamicoessig und Oliven-, Walnuss- oder Rapsöl. Die jungen, sehr empfindlichen Salatblättchen sollten innerhalb von einem Tag verbraucht werden. Wenn sie etwas welk geworden sind, können Sie aber noch ein leckeres Pesto daraus zaubern! Diese köstlichen, gesunden Minisalate strotzen vor jugendlicher Energie und sie versorgen uns mit vielen wertvollen Vitaminen und Antioxidantien. Aufgrund ihres feinen süßen Geschmacks werden sie von Feinschmeckern, Fitnessfans und Kindern gleichermaßen sehr geschätzt!