Unsere vielen verschiedenen Kohlsorten werden in Europa und im Mittelmeerraum seit vielen Tausend Jahren angebaut. Sie werden in der botanischen Familie „Brassica oleracea“ zusammengefasst. Ihren Reichtum an Sorten, Geschmack, Formen und Farben verdanken wir der Züchtung und Kreuzung. Zu den bekanntesten Kohlsorten gehören der klassische Weißkohl (z. B. als Sauerkraut) und der Rotkohl, der rustikale Kohlrabi, die bezaubernden Rosenkohlröschen, der trendige Romanesco, der hübsche Brokkoli, der mollige Blumenkohl (der manchmal besonders schick in gelb oder rosa daherkommt) und unser Lockenköpfchen, der Grünkohl. Und was ist mit dem Chinakohl? Er gehört zur Familie der Rübsen, zu den Brassica rapa-Sorten, und ähnelt eher den Rüben und dem Raps! Verwandt mit dem Kohl und den Rübsen ist auch der würzige Schwarze Senf. Sein botanischer Name ist Brassica nigra.
Kohl ist sehr kalorienarm (100 g gekochter Kohl = 23 kcal) und er enthält viel Wasser sowie viele Ballaststoffe. Deshalb gilt er, im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung, als sehr effektiver Schlankmacher! Er hat einen hohen Nährwert (vor allem, wenn er roh verzehrt wird) und stärkt, durch seinen hohen Gehalt an Vitamin C, unser Immunsystem. Zudem ist er sehr preiswert, seine Zubereitung ist sehr unkompliziert und er ist das ganze Jahr über erhältlich. Waschen Sie ihn, schneiden Sie ihn in mundgerechte Stückchen und servieren Sie ihn mit Nüssen, Rosinen und Speckwürfeln und einer leckeren Vinaigrette. Das rohe Fruchtfleisch können Sie gerieben zu einem Salat dazugeben und auch gedämpft ist er sehr köstlich! Die Kohlblattrippen und der Strunk sollten nicht mitgegessen werden, da sie Bauchschmerzen verursachen können. Der Anbau von Kohl ist ein Muss für Gemüsegartenbesitzer. Es müssen jedoch einige wichtige Dinge beachtet werden. Er verträgt sich zum Beispiel sehr gut mit Rüben und Bohnen, versteht sich aber gar nicht mit Erdbeeren, Zwiebeln und Knoblauch!