Es gibt sehr viele verschiedene Rettichsorten (Raphanus sativus): die kleinen Radieschen, die zuerst in der französischen Küche verwendet wurden und von April bis Oktober erhältlich sind; den großen, scharfen schwarzen Winterrettich (Raphanus sativus var. niger) aus Osteuropa, der im Herbst und Winter in den Gemüseregalen zu finden ist; den langen, kegelförmigen, weißen Daikon (Raphanus sativus var. acanthiformis), der aus Japan kommt und einen süßlichen Geschmack hat – und viele andere mehr. Diese Sorten haben weißes Fleisch, es gibt jedoch auch Rettiche mit rotem und sogar mit wunderschön rosafarbenem Fruchtfleisch! Für den Anbau von Rettich gilt: je mehr er gewässert wird und je jünger er geerntet wird, desto weniger scharf ist er. Die Schärfe der Rettiche entsteht aufgrund sogenannter Glucosinolate. Sie gehören zu den wichtigsten gesundheitsfördernden Substanzen. Rettiche enthalten viel Wasser, sie wirken harntreibend und, in entsprechender Menge gegessen, sind sie eine sehr gute Quelle für die Vitamine B9 und C.
Das Zubereiten von Rettich ist sehr unkompliziert! Am wichtigsten ist zunächst, dass man frische Früchte wählt. Das Blattgrün sollte noch saftig und nicht vergilbt, die Stiele knackig und die Wurzeln fest und glänzend sein. Schneiden Sie das Blattgrün und die kleine Wurzel mit einem scharfen Messer ab. Sie können die Wurzel dranlassen, wenn Sie den Rettich längs in dünne Scheiben schneiden wollen. Waschen Sie den Rettich anschließend in einer Schüssel mit kaltem Wasser. Geben Sie etwas Essig dazu, damit sich die Erdreste besser lösen und spülen Sie den Rettich danach noch einmal ab. Verwenden Sie für den rohen Verzehr sehr frischen Rettich, damit sie von möglichst vielen Nährstoffen profitieren – älteren Rettich können Sie zum Beispiel in Essig einlegen oder zum Kochen aufheben.
Rettiche sind sehr gute Appetitzügler. Sie eignen sich daher sehr gut als Vorspeise und zur Reduktion der Kalorienaufnahme. Puristen knabbern sie am liebsten roh, mit Brot und gesalzener Butter! Wenn Sie es etwas leichter bevorzugen, verwenden Sie, anstelle von Butter, Quark mit frischen Kräutern oder Kräuterfrischkäse. Rettiche bringen viel Geschmack und Frische auf Käsespieße mit Schinken und Kirschtomaten und sie schmecken köstlich zu Fischmousse auf geröstetem Brot. Auch in der Pfanne gedünstet oder im Ofen gebacken macht Rettich eine super Figur. Würzen Sie ihn mit etwas Knoblauch und Petersilie (er nimmt dann violette Töne an!). Das Blattgrün können Sie wie Spinat zubereiten oder für Suppen verwenden. Ein Genuss! Besonders köstlich ist auch geriebener schwarzer Rettich mit Rotkohl, Nüssen und Trockenfrüchten mit einer Mayonnaise aus hart gekochten Eiern. Der Daikon-Rettich wird gern gerieben, in süßer Sojasauce mariniert, als Beilage zu Sushi gereicht oder in Scheiben zu Räucherlachs oder Trockenfleisch serviert.