Die Schwarzwurzeln gehören, wie auch die Artischocken und der Topinambur, zur Familie der Korbblütler. Der Geschmack dieser krautigen Pflanze erinnert in der Tat an diese beiden Gemüsesorten. Man unterscheidet zwischen der Haferwurzel (Tragopogon porrifolius) mit gelber Haut und der schwarzhäutigen Garten-Schwarzwurzel (Scorzonera hispanica). Beide gehören zur gleichen Pflanzenfamilie. Die botanische Bezeichnung „Tragopogon“, die sich aus den Wörtern „tragos“ (Ziege) und „pogon“ (Bart) zusammensetzt, verdankt die Schwarzwurzel den bärtigen Kronblättern ihrer Blüten. Der Anbau dieser alten Gemüsesorte im eigenen Garten ist sehr einfach. Wichtig ist jedoch, dass sie in einen sehr lockeren und tiefen Boden gesät wird. Sie braucht vergleichsweise lange, bis sie ausgewachsen ist (mindestens 7 bis 8 Monate). Warum sind Schwarzwurzeln so gesund? Ihre positive Wirkung auf unsere Gesundheit ist vor allem auf ihren hohen Ballast- und Mineralstoffgehalt zurückzuführen. Aufbewahrt werden sollten sie im Kühlschrank, am besten in Papier eingewickelt.
Schwarzwurzeln lassen sich sehr einfach schälen. Dennoch ein kleiner Tipp: Da die Wurzeln sehr klebrig sind, geht es leichter, wenn man sie dabei unter Wasser hält (einige ziehen es auch vor, sie erst nach dem Kochen zu schälen). Schneiden Sie die Wurzeln in Stücke und legen Sie die Stücke in eine große Schüssel mit Wasser und Zitronensaft, damit sie nicht oxidieren und braun werden. Rechnen Sie mit einer Garzeit von circa zwanzig Minuten. Kochen Sie die Wurzeln mit Salz und bewahren Sie das Kochwasser für eine Suppe auf. Schneller geht es natürlich, wenn Sie Schwarzwurzeln aus der Dose oder dem Glas verwenden! Nach dem Kochen bzw. Abtropfen können Sie sie einfach mit etwas Knoblauch in Butter anbraten. Sehr köstlich sind Schwarzwurzeln aber auch in Kombination mit „glamourösen“ Zutaten, wie Filetsteak, Jakobsmuscheln und Trüffeln. Sehr zu empfehlen sind auch Schwarzwurzel-Auflauf mit Béchamelsauce und Schwarzwurzel-Cremesuppe mit Knollenziest und Petersilie! Schwarzwurzeln können zudem, wie Perlzwiebeln und Karotten, glasiert zubereitet werden. Dazu die Wurzeln schälen und in etwas Wasser dünsten, dann etwas Zitronensaft und Honig dazugeben und die Flüssigkeit reduzieren lassen.